Begräbnis / begraben

…Begräbnis / begraben Psychologisch: In ihrer Häufigkeit stehen Träume über Begräbnisse, Sterben und Tod an erster Stelle, unabhängig von Alter und Beruf der Träumenden. Es hat nur ganz selten mit einem realen Todesfall zu tun. Oft bedeutet es etwas, das man besser begraben sollte, eine Zwistigkeit mit dem, der beerdigt wird, eine Liaison oder ein nutzloses Objekt, das geplant war. Es kann aber auch sein, daß dem Träumenden signalisiert werden soll, daß er Fähigkeiten oder Talente zu verlieren droht. Der Tod ist für die Psyche ein Symbol der Tiefgreifende Veränderungen in der Persönlichkeit und/oder in den Lebensumständen, bei denen viele Hoffnungen, Wünsche, Ziele, Einstellungen, Überzeugungen und andere psychische Inhalte zu Grabe getragen werden,- das kann durchaus positiv verstanden werden, denn erst mit diesem Begräbnis wird der Weg frei für neue Lebensmöglichkeiten. An die Stelle dessen, was im Traum begraben wird, tritt oft etwas Neues. Der Traum von einem Begräbnis ist auch ein Hinweis darauf, daß der Träumende mit seinen Gefühlen in bezug auf den Tod ins reine kommen muß. Es braucht sich dabei nicht unbedingt um den eigenen Tod zu handeln, es kann auch der eines anderen Menschen sein. Der Traum kann die Aufmerksamkeit darauf lenken, daß es notwendig ist, wegen eines Ereignisses oder um einen Menschen in der Vergangenheit zu trauern, und daß erst diese Zeit des Trauerns den Träumenden dazu befähigt, für die Zukunft Pläne zu schmieden. Begräbnis kann aber auch gelegentlich den uneingestandenen Wunsch symbolisieren, eine andere Person wäre tot oder wenigstens für immer aus dem eigenen Leben verschwunden. Nicht selten steht dahinter eine gestörte Mutter-Kind-Beziehung, die von der erdrückenden Dominanz der Mutter geprägt wurde, die man als Erwachsener endlich überwinden möchte. Das kann mit krankhaften seelischen Störungen (oft Neurosen) einhergehen, die durch Psychotherapie behandelt werden sollten. Ein Traum vom Begräbnis der Eltern symbolisiert somit einen ersten Schritt in Richtung Unabhängigkeit oder steht für das möglicherweise schmerzhafte Loslassen von der Vergangenheit. Vielleicht muß der Träumende seine Kindheit (oder Kindheitserlebnisse) freigeben und diesen Akt durch ein Ritual oder einer Feier bekräftigen. Wird man selbst begraben, zeigt das meist eine innere Einstellung, die uns im Wachleben einen falschen Weg beschreiten läßt – Hemmungen, Minderwertigkeitskomplexe oder Selbstmitleid -, und fordert zur Selbsterkenntnis auf. Ausgelöst wird dies z.B. auch durch ein Gefühl der Überforderung, durch eine Vielzahl von Pflichten und Aufgaben, von denen man regelrecht begraben und behindert wird. Auch Vereinsamung, in der man sich wie in einem Grab vom Leben und von anderen Menschen isoliert fühlt und keine Möglichkeiten erkennt, daraus zu entfliehen kann ein Auslöser sein. Ein weiterer Auslöser sind schwere Schuldgefühle wegen vermeintlicher oder tatsächlicher früherer Fehler, für die man sich so schämt, daß man am liebsten im Erdboden (Grab) versinken möchte,- das kann auch auf Depressionen… Traumdeutung Begräbnis / begraben

Traum-Ich

…Traum-Ich Psychologisch: Das Traum-Ich ist die Person im Traum, mit der sich der Träumer oder die Träumerin identifiziert. Es ist die Person, die man im Traum als sich selbst empfindet und mit deren Augen man schaut. Beim Traum-Ich ist zunächst zu betrachten, ob es sich aktiv oder passiv verhält. Ein aktives Traum-Ich ist oft ein Zeichen dafür, daß man selbst aktiv sein Leben gestaltet. Ein passives Traum-Ich zeigt an, daß der Träumer unbewußt oder bewußt-gläubig durch sein Leben geht und als schicksalhaft empfindet, was ihm geschieht. So kann man in der Therapie oft beobachten, daß ein zu Beginn passives Traum-Ich sich im Laufe der Therapie in ein aktives Traum-Ich verwandelt. In selteneren Fällen ist es möglich, daß ein passives Traum-Ich den Träumer oder die Träumerin daraufhin verweist, daß er oder sie ruhiger werden und sich nicht mit hektischen Aktivitäten unter Druck setzen sollte. Ferner kann das Traum-Ich wie jede andere Traumperson schüchtern und scheu, aggressiv oder liebevoll sein. Diese Empfindungen des Traum-Ichs können immer die entsprechenden Gefühle des Träumers oder der Träumerin ansprechen oder auch als eine Empfehlung – als Warnung oder Anregung – angesehen werden, diese Gefühle freier und offener auszudrücken. Das Traum-Ich kann alleine, mittendrin oder daneben stehen, wenn man seine Beziehungen zu den anderen Personen betrachtet. Diese Positionen zu anderen Traumpersonen sind besonders bedeutungshaltig, wie die Technik der Familienaufstellung des deutschen Psychologen Bert Hellinger zeigt. Positionen des Traum-Ichs zu anderen Personen: alleine: Das Traum-Ich tritt alleine und ohne Kontakt zu anderen Personen im Traum auf. Das deutet häufiger auf Einsamkeit oder Selbständigkeit des Träumers hin – seltener darauf, daß er sich mehr zurückziehen und sich seiner selbst besinnen sollte. Welche Bedeutung hier konkret angesprochen ist, ist dem Träumer oder der Träumerin fast immer spontan klar. daneben stehen: Steht das Traum-Ich neben einer anderen Person, dann ist schon durch den räumlichen Kontakt auch ein emotionaler Kontakt angesprochen. Achten Sie darauf, ob die Person, neben der Sie stehen, größer oder kleiner als Sie ist. Das verweist auf Unter- oder Überlegenheitsgefühle. hinter: Steht das Traum-Ich hinter einer anderen Traumperson, sind grundsätzlich zwei Deutungen möglich. Entweder man steht im Schatten dieser Person oder man ist die Person, die aus dem Hintergrund das Verhalten der anderen Person bestimmt. Dem Träumer oder der Träumerin wird spontan klar sein, was hier gemeint ist. mittendrin: Wenn das Traum-Ich sich mitten in einer Menschenmenge befindet, mag das darauf hinweisen, daß der Träumer oder die Träumerin sich mehr in das gesellschaftlichen und soziale Leben einmischen sollte. Und wie bei der Deutung aller Traumsymbole kann auch das Gegenteil zutreffen, daß nämlich der Träumer oder die Träumerin sich in gesellschaftlichen Aktivitäten verliert. Das Gefühl, daß man bei diesem Traumbild hat, kann als eindeutiger Schlüssel zur Deutung angesehen werden…. Traumdeutung Traum-Ich

Glas

…Glas Allgemein: Glas im Traum verweist auf eine unsichtbare, doch berührbare Barriere, die der Träumende um sich selbst errichtet hat, um sich vor Beziehungen zu anderen Menschen zu schützen. Es kann auch umgekehrt der Fall sein, daß sich andere Menschen mit einer Glaswand vor dem Träumenden schützen. Glas taucht in verschiedener Form im Traum auf, zum Beispiel als Fensterscheibe oder Gefäß,- man muß dann meist zusätzlich die Bedeutung solcher Symbole berücksichtigen, um den Sinn zu verstehen. Allgemein deutet Glas oft an, daß man sich selbst oder andere besser durchschauen wird, aber vielleicht noch nicht fähig ist, daraus Konsequenzen zu ziehen. Oft helfen folgende Begleitumstände im Traum bei der individuellen Deutung: Glas sehen kann im obigen Sinn auf Einsichten hinweisen,- ist es milchig oder beschlagen, deutet das eine undurchsichtige Situation an. Verschmutztes Glas veranschaulicht Isolation und Gefühle der Einsamkeit. Sprung im Glas wird oft als Warnung vor Täuschung und Betrug verstanden. Zerbrochenes Glas kann ein Glückssymbol darstellen,- zerbricht man es selbst, muß man jedoch mit Streit rechnen. Glas schleifen verheißt einen Gewinn bei einer Spekulation, ohne daß man sich dafür stärker anstrengen muß. Glas mit Wasser trinken soll häufig ankündigen, daß sich die Gesundheit bessern wird. Glas verschenken deutet an, daß man einen guten Freund verlieren wird. Glas kaufen warnt häufig vor Leichtsinn in finanziellen Angelegenheiten. Psychologisch: Wie in der Wirklichkeit ist das Glas auch im Traum etwas sehr Zerbrechliches. Es symbolisiert Überempfindlichkeit des Träumenden oder weist auf eine sehr fragile Beziehung hin. Wichtig ist immer, was sich in diesen Gefäßen befindet, der Inhalt stellt nämlich die Art des Prozesses dar. Kelche oder Gefäße aus Glas deuten auf einen Bewußtwerdungsprozeß hin. Ein Glasgefäß, das zerbricht, verschafft uns Klarheit über eine endgültige Trennung, kann aber auch auf die Zerbrechlichkeit des Träumers hinweisen. Ein bis zum Rand gefülltes Glas schenkt uns frohe Stunden, und wenn wir es bis zur Neige austrinken, gute Gesundheit. Ist der Träumende durch eine Glaswand von anderen Personen getrennt, ist dies ein Bild für Kommunikationsschwierigkeiten mit diesen Personen. Blickt der Träumende aus einem Glasfenster, so ist dies als Symbol für den Ausblick auf etwas Neues aufzufassen, das wir erreichen können. Zerbricht der Träumende in seinem Traum Glas, so ist dies ein Hinweis darauf, daß er seine Schutzwand durchbricht. Er zertrümmert die Gefühle, die ihn einengen, und bewegt sich in einen klareren Raum hinein, in dem er das Errichten neuer Barrieren nicht zuläßt. Wer im Traum ein gesprungenes Glas klebt, will eine schmerzliche Erkenntnis nicht wahrhaben – oder zumindest nach außen hin ‘nicht zur Kenntnis nehmen’: Hauptsache es sieht auf den ersten Blick so aus, als wäre noch alles heil – und hätte noch keinen ‘Sprung’ bekommen. Trübes Glas deutet an, daß uns in gewissen Dingen der rechte Durchblick… Traumdeutung Glas

Schminke / schminken

…Schminke / schminken Allgemein: Normalerweise verweist Schminken auf die Fähigkeit des Menschen, den Eindruck, den er auf andere macht, zu verändern. Wenn der Träumende sich in seinem Traum schminkt, errichtet er für seine Umwelt – oder sogar für sich selbst – eine Fassade, die ihm hilft, sein Selbstbild zu verbessern. Schminkt der Träumende einen anderen Menschen, hilft er ihm, einen falschen – vielleicht auch besseren – Eindruck zu machen. Psychologisch: Die im Traum aufgetragene Schminke ist wie Puder ein Tarnmittel,- vielleicht halten wir im Wachleben mit irgend etwas hinterm Berg, verstecken unsere Unsicherheit hinter scheinbarer Arroganz. Wenn der Träumende sich mit Schminken beschäftigt, bedeutet dies, daß er es sich aussuchen kann, welche Art Mensch er nach außen darstellt. Sehen wir im Traum geschminkte Menschen, sollten wir bei der Wahl neuer Bekanntschaften vorsichtig sein. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene muß sich der Träumende der Fassade bewußt werden, die er anderen Menschen zeigt. Artemidoros: Es bedeutet nichts Gutes, sich das Gesicht geschminkt zu haben,- es besagt, daß der Träumende nicht ohne Fehl und Makel sei. Ein junger Mann aus Paphos träumte, er habe sich nach Frauenart das Gesicht geschminkt und sitze im Theater. Er wurde beim Ehebruch ertappt und erregte einen Skandal. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: betrogen werden,- sich schminken: du willst etwas verheimlichen,- deine Verstellungskunst wird bald entlarvt werden,- sich selbst mit Schminke im Gesicht erblicken: Warnung vor falschem Schein! Man sollte sich selbst und anderen nichts vormachen. geschminkte Leute erblicken: man nehme sich vor falschen Freunden in acht. (europ.) : kaufen: Ehrenkränkung, Verspottung,- sehen: mahnt, sich vom Schein nicht trügen zu lassen,- selbst benutzen: der Versuch, etwas zu vertuschen, wird einem nicht gelingen,- andere sich schminken oder geschminkt sehen: man hat einen unaufrichtigen Freund in seiner Umgebung. (ind. ) : selbst: du wirst dich deiner Haut wehren müssen,- andere: Verrat. (Siehe auch ‘Fassade’, ‘Kosmetik’, ‘Puder’, ‘Wangen’)… Traumdeutung Schminke / schminken

Augen

…Augen Assoziation: – Sehvermögen,- Vision,- Bewußtsein,- Klarheit. Fragestellung: – Wessen bin ich mir bewußt? Wie sehe ich die Welt? Psychologisch: Organ des Lichts, der Bewußtheit, aus der nach einem der ägyptischen Schöpfungsmythen die Welt entstanden ist. Der Spiegel der Seele, als empfangendes Organ weiblich, als ‘Blitze schleuderndes’, scharf sehendes phallisch-männlich. Nach neuerer Erkenntnis sagt das Symbol etwas über den seelischen Gesamtzustand des Träumers und seine Stellung zum zukünftigen Geschehen aus. Das Gefühl ist von den Augen abzulesen, weshalb eine erotische Deutung durchaus naheliegt. Augenträume erfassen das Dasein und unsere innere Einstellung dazu. Das Auge steht für Intelligenz, geistige Interessen, Wachheit, Neugierde und Wissen, aber auch für innere Unruhe. Ein klares, ausdrucksvolles Auge versinnbildlicht vorurteilsfreies, anteilnehmendes Denken, kritischen, aber nicht gefühlslosen Verstand. Stechende, starre Augen zeigen harte und kalte Intelligenz an, auch Berechnung und Egoismus. Wer sich von Augen oder von einem Auge ständig beobachtet fühlt, hat starke Minderwertigkeitsgefühle und leidet unter innerer Unruhe. Auch Schuldgefühle sind möglich. Leere Augen weisen auf einen Mangel an Verständnis. Lächelnde Augen zeigen an, das der Träumende gerade eine Zeit der Zufriedenheit – oder steht kurz davor – durchlebt. War der Ausdruck besorgt, kann das die Angst vor emotionaler oder psychologischer Isolation oder vor Verlust enthüllen. Ist die Sehfähigkeit des Träumenden behindert, kann dies bedeuten, daß er ein bestimmtes Problem oder auch die gesamte Problematik seiner Lebensweise nicht richtig sieht oder nicht erkennen will. Trübe oder mit etwas verschleierte Augen können auch eine Warnung sein, einen Augentest machen zu lassen. Spirituell: Das Auge ist das Sinnbild der sinnlichen und intellektuellen Wahrnehmung. Artemidoros: Scharfsichtigkeit ist für alle ausnahmslos gut, Kurzsichtigkeit dagegen zeigt Geldmangel an, weil auch die Augen ‘Pupillen’ haben (Unübersetzbares Wortspiel mit den verschiedenen Bedeutungen von psephos,- das Wort bedeutet eigentlich Steinchen, denn weil man diese zum Zählen und Rechnen benutzte, Geld. Ferner bezeichnet es den glänzenden Stein im Ring, mit dem wiederum die Pupille im Auge verglichen wird.),- ferner Stillstand der Geschäfte, weil Kurzsichtige das, was vor ihren Füßen ist, schlecht sehen. Einem der Kinder hat, bedeutet es, daß sie erkranken werden,- die Augen gleichen den Kindern, weil sie uns lieb und teuer sind und dem Menschen als Wegweiser und Führer dienen, wie die Kinder den ergrauten Eltern. Drei, vier oder noch mehr Augen haben ist für einen Heiratslustigen und einem Kinderlosen von guter Vorbedeutung,- der eine wird eine Frau, der andere ein Kind bekommen,- auf diese Weise werden um eine Person mehr Augen sein. Glück bringt es ferner einem Gläubiger denn er wird mehr ‘Steinchen’ (Geld) bekommen. Aus dem gleichen Grund ist es wegen der ‘Steinchen’ für einen Schuldner von Schlimmer Vorbedeutung. Einem Reichen rät es, sich wegen seiner Person und seines Vermögens sehr in acht zu nehmen, weil Anschläge drohen,- es… Traumdeutung Augen

Erbrechen

…Erbrechen Assoziation: – ausspeien von unverdaulichen Gedanken oder Gefühlen? Fragestellung: – Was muß ich loswerden? Psychologisch: Bei zu starker Belastung durch Probleme und Schwierigkeiten muß der Träumende den unangenehmen unverdaulichen Kummer, der ihm dadurch entsteht, ‘ausspucken’ und loswerden. Ein Traum vom Erbrechen bedeutet, daß unangenehme Gefühle herausgelassen werden. Der Träumende befreit sich von etwas, das sein Wohlbefinden erheblich beeinträchtigt. Fühlt sich der Träumende nach dem Erbrechen erleichtert, heißt das, daß er etwas unbedingt verdrängen möchte. Übergibt er sich qualvoll und unter Schmerzen, zeigt dieses Bild dem Träumenden, daß sein Problem nicht so einfach aus der Welt zu schaffen ist und er es noch verarbeiten muß. Wacht der Träumende mit einem Gefühl der Übelkeit auf, bedeutet dies, daß er auf einer emotionalen Ebene diese Befreiung, die im Traum stattgefunden hat, spürt. Erbricht sich eine andere Person im Traum, so heißt dies, daß der Träumende diesen Menschen verletzt hat. Mitgefühl ist angebracht. Erbrechen kann wie Durchfall auf das Bedürfnis nach Selbstreinigung hinweisen, die aber aggressiver zum Ausdruck kommt. Im Einzelfall erkennt man darin auch Ekel und Überdruß vor sich selbst, anderen Menschen oder dem Leben schlechthin,- dann müssen die individuellen Ursachen geklärt und überwunden werden. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisiert Erbrechen eine Befreiung von Bösen. Artemidoros: Viel Blut erbrechen, das von guter Farbe und unverdorben ist, bringt einem Armen Glück,- es verheißt Zuwachs an Vermögen und Geld in Hülle und Fülle, weil Geld und Blut dieselbe Bedeutung haben, eine Beobachtung, die bereits die alten Weisen gemacht haben. Gut ist es ferner für einen Kinderlosen und jeden, der einen nahen Verwandten in der Fremde hat. Der erstere wird die Geburt eines Kindes, der letztere die Rückkehr eines Verwandten – in beiden Fällen Blutsverwandte – erleben. Fließt das Blut in ein Geschirr, wird das Kind groß werden, und der Verreiste wird noch lange Zeit nach seiner Heimkehr leben,- fließt es aber auf die Erde, werden beide sterben, und der, welcher in der Fremde weilte, wird in seine Heimat, das heißt in den Schoß der Mutter Erde zurückkehren, welche die allen Menschen gemeinsame Heimat ist. Blut fließen zu sehen ist für einen, der unentdeckt bleiben will, unheilvoll,- man wird ihn aufspüren und überführen. Verdorbenes Blut kündigt allen Menschen ohne Unterschied Krankheit an. Ist es nur wenig, so daß es eher einem Blutspucken als Blutbrechen ähnelt, bedeutet es nach meiner Erfahrung Streit mit den Verwandten. Auswurf von Galle oder Schleim verheißt jemandem, der sich im Unglück, in einer Bedrängnis oder Krankheit befindet, Befreiung von seinen gegenwärtigen Übeln,- denn alle Stoffe verursachen keine Beschwerden mehr, wenn man sie ausgeschieden hat. Einem, dem es ganz nach Wunsch ergeht, bringt es zuerst etwas Schlimmes, dann befreit es ihn davon. Das Erbrechen von Speisen bedeutet irgendeinen Schaden, weil… Traumdeutung Erbrechen

Geometrische Figuren

…dessen bewußt, als er Bagdad im Kreis anlegen ließ mit der Begründung, daß diese Stadt die Mutter aller Städte werden solle, indem sie wie keine andere durch ihre Kreisform mütterliche Geborgenheit vermittelt. Daß das Runde und Kreisförmige das Weibliche symbolisiert, ist von der Körperform der Frau abgeleitet. Freud war der Ansicht, daß sich alle Symbolik letztendlich auf die anatomischen Verhältnisse des menschlichen Körpers zurückführen lassen. Ferner symbolisiert seit alten Zeiten bis hin zu der Künstlergruppe des Bauhausses (Dessau/Berlin/Leipzig) der Kreis die Seele und das Gefühl. Das ist schon von daher verständlich, da der Kreis weder Anfang noch Ende besitzt. Somit deutet er auch auf die Unendlichkeit hin und damit auf den ewigen Fluß des Lebens. Sehen Sie zum Beispiel im Traum einen runden Platz, so sind alle Vorgänge, die sich dort abspielen, und alle Symbole, die Sie dort im Traum sehen und des Flusses der Lebensenergie zu betrachten. Kreuz: Richtungs- und Ordnungssymbol. Einheit der vier Himmelsrichtungen, Temperamente, Elemente usw. Der Schnittpunkt in der Mitte des Kreuzes gilt in vielen Überlieferungen auch als Quintessenz, als die wesentliche fünfte Kraft. Mandala: Als Mandala kann im Traum jede klappsymetrische Figur angesehen werden. Im Traum treten Mandalas häufig in der Form von Plätzen oder von Gärten auf. C. G. Jung wertete das Erscheinen des Traumbilds Mandala stets als äußerst günstiges Zeichen. Es verweist darauf, daß der Träumer oder die Träumerin einen Fortschritt auf seinen Weg der Individuation gemacht hat. Man ist also vollständiger geworden und die inneren Kräfte haben sich harmonisch geordnet. Punkt: Das Besondere, das Einmalige. Quadrat: Das Quadrat tritt relativ häufig im Traum auf, allerdings übersehen wir es häufig, da wir normalerweise nicht gewohnt sind, auf geometrische Formen im Traum zu achten. Seit dem griechischen Philosophen Platon symbolisiert das Quadrat die Erde und somit auch den Körper. Die vier rechten Winkel des Quadrats geben das Statische und Feste der Erde wieder. Rechteck: Ebenfalls Symbol der Materie und der irdischen Realitäten mit ihren Ecken und Winkeln. Sechseck: Allgemein weist das Sechseck im Traum auf Harmonie und Verbindung hin. Das soll auch das sogenannte Siegel Salomons (auch Davidstern genannt) verdeutlichen, das von den Alchimisten als die Verbindung aller Elemente angesehen wurde. Das Traumsymbol Sechseck symbolisiert bisweilen auch die Verbindung des Männlichen mit dem Weiblichen, da es aus zwei übereinanderliegenden Dreiecken besteht, deren eine Seite nach oben, der des anderen nach unten zeigt. Psychologisch: Im einzelnen können die folgenden geometrischen Figuren im Traum eine Rolle spielen: Dreieck: Das Dreieck symbolisiert den Menschen mit seinen drei Hauptbestandteilen: Körper, Geist und Seele. Bewußtsein und Liebe werden durch seine Körperlichkeit manifestiert. Wenn das Dreieck nach oben weist, bewegt sich die menschliche Natur dem Göttlichen entgegen. Zeigt es nach unten, ist es der Geist, der Ausdruck mittels des Physischen… Traumdeutung Geometrische Figuren

Fisch

…und finanzielle Gewinne angekündigt werden. Befindet sich der Fisch auf dem Trockenen, so fürchtet sich der Träumende vor unerfüllbaren Ideen und Wünschen. Bekommt man Fische geschenkt, kann das oft vor übler Nachrede durch scheinbar freundliche Menschen warnen. Fische kaufen wird von alten Traumbüchern oft als Warnung vor der Hinterlist anderer verstanden, denen man trotz ihrer Freundlichkeit nicht blind vertrauen darf. Fische, die einem aus der Hand gleiten, warnen vielleicht ebenfalls vor Schmeicheleien. Fische, die man als glitschig und kalt empfindet, deuten häufig auf eine gewisse Gefühlskälte hin, die man durch leere Freundlichkeit vertuscht,- dieses unrechte Verhalten sollte man ändern. Der Fisch, von dem man verschlungen wird, kündigt häufig an, daß man sich durch Inhalte des Unbewußten bedroht fühlt, weil sie nicht mehr genügend unter Kontrolle zu halten sind,- manchmal kommt darin eine ernstere seelische Krankheit zum Ausdruck. Tote Fische geben nach Artemidoros Hinweise auf eine verlorene Hoffnung, Enttäuschungen, Versagen oder das Scheitern ernsthafter Bemühungen,- wer dagegen lebende Fische fange, habe Aussicht auf Erfolg. Angel, Fischhändler oder Fischmarkt sind jeweils positive Symbole, die Erfolge und finanzielle Gewinne verheißen. Ißt man einen Fisch, braucht man sich vor entscheidenden Ereignissen nicht zu fürchten. Verschluckt man aber die Gräte, sollte man sich vor Betrügern hüten. Spirituell: Fische symbolisieren zeitweilig verfügbare spirituelle Macht. Sie sind das Sinnbild des Wassers, des Lebens und der Fruchtbarkeit. Artemidoros: Fische zu essen ist günstig, besonders gebratene, aber genauso alle anderen, die sonstwie zubereitet sind, die kleinen ausgenommen,- diese haben mehr Gräten als Fleisch und bedeuten deswegen in keinem Fall materiellen Gewinn, sondern Feindschaft mit den engsten Verwandten und leere Hoffnungen. Sodann bedeuten Fische nach ihrem äußeren Erscheinungsbild etwas Verschiedenes,- im einzelnen verhält es sich damit folgendermaßen: Fische von gefleckter Färbung bedeuten Kranken Vergiftungen, Gesunden Betrügereien und Anschläge, z.B. der Lippfisch, die Phykis, der Seebarsch, der Iulfisch, der Strometeus und ähnliche. Die rötlichen prophezeien Sklaven und Verbrechern Folterungen, Kranken heftiges Fieber und Entzündungen, Leuten, die unentdeckt bleiben wollen, Entdeckungen, wie z.B. die Zahnbrasse, die rote Meerbarbe, der Knurrhahn und die Meeräsche. Letztere bringt kinderlosen Frauen Glück,- denn sie laicht dreimal. Deswegen trage sie auch zu Recht ihren Namen (tris = drei), wie Aristoteles in seiner Tiergeschichte und Aristophanes von Byzanz (257-180 v.Chr. Grammatiker und Leiter der alexandrinischen Bibliothek) im Kommentar zu Aristoteles erklärt. Fische die sich häuten, sind Kranken, Eingekerkerten, Armen und allen, die sich in einer Drangsal befinden, von guter Vorbedeutung,- diese werden sich die Übel, von denen sie geplagt sind, vom Hals schaffen, z.B. die Garnele, die Languste, die Krabbe, der Hummer, der Taschenkrebs, die sogenannte Vettel und andere dieser Art. Diese prophezeien häufig auch Schläge, weil sie sich selbst schlagen, und Reisen, weil sie Amphibien sind. Alle Fischarten, die uns eine Darmstörung verursachen und Durchfall hervorrufen, bedeuten… Traumdeutung Fisch

Löwen

…Löwen Assoziation: – Vornehmheit,- Stärke,- Stolz. Fragestellung: – Wo in mir liegt mein Mut? Allgemein: Ein Löwe im Traum symbolisiert sowohl Grausamkeit als auch Stärke. Löwe wird allgemein als Ausdruck hoher Energie, Tatkraft und Aggressivität gedeutet, die aus der Triebwelt stammen. Je nach den Begleitumständen sind vor allem folgende Bedeutungen möglich: Löwe jagen warnt vor Risiken eines Vorhabens,- erlegt man das Tier, wird man erfolgreich sein, fällt man ihm zum Opfer, geht eine Angelegenheit ungünstig aus. Löwe fangen kann ankündigen, daß man sich einen Gegner zum Freund machen wird. Löwe zähmen mahnt, anderen nicht zu sehr zu vertrauen. Löwe brüllen hören fordert auf, sich gegen zudringliche Menschen zu wehren. Löwe mit Jungen warnt allgemein vor Unheil. Psychologisch: Der Löwe ist ein Traumbild mit mehreren verschiedenen Bedeutungen. In Märchen oder als Wappenzeichen symbolisiert er den König der Tiere und somit Herrschaft, Würde, Kraft, Stolz, Mut und körperliche Kraft. Als Symbol in antiken Traumdeutungen der Urgewalt der Sonne (siehe dort) gleichgesetzt. Er ist das Zeichen ungebändigter Seelenenergie, ein Sinnbild für Leidenschaft und Kraft, das uns im Traum manchmal erschreckt,- übersetzt: Wir werden im Wachleben von unseren Leidenschaften übermannt und müssen möglicherweise darunter leiden. Der Löwe kann im Traum aber auch Kreativität und geistige Kraft ausdrücken. Dies sind Eigenschaften, die der Träumende entwickeln muß, wenn er auf seinem Weg weiter vorankommen will. Menschen, die vom Löwen als dem erhabenen mythologischen Wüstenkönig träumen, kann man so leicht nichts vormachen,- sie schreiten, ohne nach links oder rechts zu blicken, geradeaus durchs Leben. Ihnen gelingt viel, aber sie sind oft große Menschenverächter, also schwierig im Zusammenleben. Es sind Persönlichkeiten, die das Triebhafte beherrschen. Er steht allerdings in gewissen Fällen auch als Bild für Unbeherrschtheit und Aggression. Wo der Löwe auf den Träumer selbst zum Sprung ansetzt, ist dieser von solch einer selbstsicheren Persönlichkeit bedroht. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisiert der Löwe im Traum das Feuer der Lebensenergie, das gebändigt werden muß. Artemidoros: Der Löwe steht für einen Menschen mit stolzen, in Freiheit lebenden, draufgängerischen und Furcht erweckenden Eigenschaften. Erblickt man einen zahmen mit dem Schweif wedelnden und ohne böse Absicht sich nähernden Löwen, so ist das ein gutes Zeichen und bringt Vorteile, und zwar einem Soldaten vom Kaiser (Der Kaiser ist der Löwe), einem Athleten von seiner guten Körperkondition, einem Mann aus dem Volk von der Obrigkeit und einem Sklaven von seinem Herrn,- denn wegen seiner Kraft und Stärke gleicht das Tier solchen Personen. Ein drohender oder wütender Löwe jagt Furcht ein und prophezeit Krankheit (auch die Krankheit gleicht einem wilden Tier) und Bedrohung von Männern, deren Symbol der Löwe ist, oder Feuersgefahren. (Grundlage der Deutung ist die aus dem Mithraskult bekannte Identifikation von Löwe und Feuer.) Der Anblick von jungen Löwen ist für… Traumdeutung Löwen

Lamm (junges Schaf)

…Lamm (junges Schaf) Psychologisch: Das sprichwörtlich geduldige, sanftmütige Tier symbolisiert ein angepaßtes, schicksalsergebenes Verhalten und kann als Hinweis verstanden werden, daß sich der Träumende ausnutzen (und im Interesse anderer manipulieren) läßt. Zum Teil kommt darin auch zum Vorschein, daß man sich aus dem Unbewußten bedroht fühlt. Es ist ein altes religiöses (vor allem christliches) Symbol für Opfer. Auch ist es eine Warnung vor der Rolle des Unschuldslammes, das unbesehen alles ‘frißt’ was ihm andere vorsetzen. Wer sich ‘lammfromm’ verhält, könnte von ‘Lämmergeiern’ zerfleischt werden. Volkstümlich: (arab. ) : Findet jemand ein Lamm, wird er eine Frau nach seinem Herzen heiraten. Gibt er das Lamm weg, wird er von seiner Frau getrennt werden, entweder durch den Tod oder aus irgendeinem anderen Grund,- verkauft er das Lamm um ein Gewicht Gold, wird er wegen eines Zerwürfnisses von seiner Frau gerichtlich geschieden werden, weil das Gold auf der Waage gewogen wird. Findet oder nimmt jemand ein Lamm an sich, wird er einen sehnlichst gewünschten Sohn bekommen,- ißt er Lammfleisch, wird er erträumten Reichtum erlangen und sich blühender Gesundheit erfreuen. Findet einer eine ganze Herde Lämmer, wird er überglücklich sein entsprechend deren Zahl. sehen oder führen: du wirst es mit einem gutmütigen Menschen zu tun bekommen,- auch: man sollte bestrebt sein, sich stärker als bisher durchzusetzen,- hüpfen sehen: Kinder werden dich erfreuen,- auf der Weide: glückliches Leben,- eins scheren: deine Arbeit bringt Gewinn,- mehrere scheren: man neigt dazu, die Gutmütigkeit anderer zu mißbrauchen,- eine Warnung, den Bogen nicht zu überspannen,- suchen: ein Kind geht verloren,- schlachten sehen: schände dein Tun nicht durch Unbarmherzigkeit,- selbst schlachten: gib deine Hoffnung nicht vorzeitig auf,- mit Kreuz: du wirst Hilfe und Trost erfahren. (europ.) : oder Lämmer sehen: besagt, daß man zu unverhofften Reichtum gelangen kann, wenn man bescheiden und zufrieden seiner Arbeit nachgeht,- auch: man ist viel zu gutmütig,- auf einer grünen Weide herumspringen sehen: symbolisiert reine Freundschaft und Freude,- Bauern erwartet eine reiche Ernte, alle anderen eine satte Gewinnmitnahme,- beim säugen sehen: es winkt Freude durch nette und intelligente Hausgenossen und liebenswerte Kinder,- schlafen sehen: Furcht und Angst,- ein verirrtes: gilt als Zeichen für einen eigensinnigen Schutzbefohlenen,- sei vorsichtig in allem was man tut,- im Schneesturm oder Regen sehen: weist auf Enttäuschungen hin, wo eigentlich Freude und Besserung zu erwarten waren,- eins blöken hören: es spekuliert jemand auf Ihre Großzügigkeit,- scheren: kann Kälte und Berechnung ausdrücken,- man ist ehrlich aber geradezu unmenschlich,- Lammfelle: stehen für Bequemlichkeit und Vergnügen auf Kosten anderer,- Blut auf dem weißen Fell sehen: Unschuldige müssen durch Verrat und Missetaten anderer leiden,- Hunde oder Wölfe ein Lamm reißen sehen: Unschuldige müssen die Anzüglichkeiten böswilliger Zeitgenossen ertragen,- töten: Erkrankung,- schlachten um seines Fleisches wegen: man wird Wohlstand gegen Zufriedenheit eintauschen,- ein totes sehen:… Traumdeutung Lamm (junges Schaf)

Zunge

…am Essen hindert, wird er bei allen in seinem Bemühen, zu Besitz und Einkünften zu kommen, auf Schwierigkeiten stoßen und in äußerste Armut geraten. Wenn einem träumt, er lispele oder stottere, der wird ein Werk in Angriff nehmen, aber Spott ernten, jedoch keinen Schaden leiden. wenn jemand einem die Zunge rausstreckt: man wird sich bald über einem lustig machen und versuchen, einem zu täuschen,- selbst jemandem die Zunge heraus strecken: man sei auf der Hut sich nicht durch ein Ungeschick lächerlich zu machen,- auch: lasse dich nicht in Schwätzerei ein,- naß: du wirst jemanden kränken,- trocken: Krankheitsgefahr,- blau: Todesnachricht,- geschwollen: man lügt dich an,- sich selbst in diese beißen: man wird in nächster Zeit vom Unglück verfolgt werden,- abschneiden: böse Verleumdungen,- abgeschnitten: es steht eine leidenschaftliche Liebesaffäre bevor, die jedoch mit beträchtlichen Unannehmlichkeiten verbunden sein wird,- essen: schweigen ist besser als Reden. (europ.) : Sexualsymbol und Sexualorgan (in direktem und übertragenem Sinne),- in der Bedeutung besteht also kein Zweifel,- du mußt dich vor jemandes Eifersucht hüten, der dich verleumden will,- jemand streckt einem die Zunge entgegen: man ist recht ungeschickt und macht sich lächerlich,- man gehe dem Gerede anderer aus dem Wege,- eines anderen sehen: man wird bei einem Skandal verunglimpft werden,- man sollte jetzt seine Zunge hüten,- die eigene sehen: die eigenen Bekannten werden einem mißbilligend betrachten,- man sollte seine Worte sehr unter Kontrolle halten,- sich diese verbrennen: durch allzu große Beredsamkeit hat man Befremden erregt oder wird solches erregen,- in irgendeiner Art und Weise angegriffen: die eigene Schwatzhaftigkeit wird einem in Schwierigkeiten bringen,- essen: Verleumdungen, die man verhältnismäßig leicht zunichte machen kann. (ind. ) : Träumt der Kaiser, seine Zunge sei ihm abgeschnitten, verkürzt oder so groß geworden, daß er sie nicht mehr bewegen kann, wird er ungerechte Urteile fällen,- ist er klug und weise, wird er seine Klugheit und Weisheit einbüßen, die Feinde werden über ihn triumphieren, und er wird in große Bedrängnis geraten. Ein Mann aus dem Volk wird in Prozessen, die er führt, unterliegen und aus Not und Trübsal nicht herauskommen. Hat eine Frau diesen Traum, wird sie sich ihres Mannes freuen und seine Liebe genießen,- denn eine jede Frau reizt gerade durch ihre Zunge den Mann zum Zorn. Träumt dem Kaiser, daß seine Zunge gelöster und beweglicher zum Sprechen ist, wird er in allen seinen Geboten und Urteilen bewunderungswürdig und ohne Fehl sein. Ein einfacher Mann, der eine Streitsache vor Gericht führt, wird siegen und in seinen Geschäften Erfolg haben,- eine Frau wird ihren Mann hassen und unverschämt gegen ihn sein. sehen: Sorgen werden sich bei dir bemerkbar machen,- kranke: kleine Leiden,- geschwollen: Krankheit eines Verwandten,- sehr lange: heftiger Kummer,- essen: Gesundheit,- Behagen,- jemandem zeigen: du hast schlechte Sitten. (Siehe auch ‘Körper’, ‘Kuß’)… Traumdeutung Zunge

Gemüse

…Gemüse Assoziation: – gesundes Essen,- natürliche Nahrung. Fragestellung: – Wonach hungere ich? Allgemein: Allgemein wird es wie Frucht gedeutet. Vordergründig hat Gemüse etwas mit gesunder Ernährung zu tun. Wie halten Sie es damit? Tiefergehende Bedeutungen lauten so: Gemüse, nach deren Genuß der Atem riecht, also vor allem Knoblauch und Zwiebeln, zeigen Streit an. Etwas wird offenbar werden, ohne daß der Träumende es möchte, und ein Bekannter oder Freund wird sich dadurch verletzt fühlen. Gemüse wie Erbsen, Bohnen, Karotten deuten Einnahmen an. Psychologisch: Seit alter Zeit wurden Gemüse und die Pflanzenwelt überhaupt nicht nur als Symbole für Lebenskraft, Nahrung, Fülle, Fruchtbarkeit und Auferstehung gesehen, sondern auch für ein langweiliges Dahinvegetieren. Im Traum können Gemüse als Sinnbilder für elementarste Gefühle vorkommen. Nicht ganz von der Hand weisen darf man die Möglichkeit einer sexuellen Anspielung, die sich oft aus der Form der jeweiligen Gemüsesorte ergibt. Einige Gemüsesorten weisen wie manche Früchte auf weibliche oder männliche Geschlechtsorgane hin. Der Anbau von Gemüsesorten, die an bestimmte Körpergegenden erinnern, läßt auf sexuelle Freuden hoffen. Gemüse das bläht, kann eine körperliche oder seelische Verstimmung umschreiben. Selbst der Anbau von solchem Gemüse deutet in diese negative Richtung. Es gibt aber auch andere Deutungsmöglichkeiten: z.B. eine Anspielung auf die Eßgewohnheiten – vielleicht ißt man nicht genug Ballaststoffe, Getreideprodukte und grünes Blattgemüse. Falls man im Traum Gemüse allzu lange kocht, könnte das bedeuten, daß man sich zu lange und zu sehr auf ein Problem konzentrieren oder eine Beziehung überstrapaziert, in dem Sinn, daß sie zu beengend wird. Die symbolische Bedeutung einzelner Gemüsesorten war nie so stark ausgeprägt wie die Assoziationen zu bestimmten Früchten. Daher muß man alle möglichen Bezüge genau überdenken, bevor man Bohnen, Kartoffeln oder Kohl im Traum für sich abschließend deutet. Kohl z.B. ist in manchen Ländern Europas eine Anspielung auf Geburt, weil man Kindern dort erzählt, die Babys kämen in Kohlköpfen zur Welt. Die Art und Weise, wie sich Bohnen und Erbsen zum Himmel emporranken, oder die Tatsache, daß Wurzelgemüse unter der Erde wächst, kann bedeutsam sein, eventuell eine Anspielung auf Strebsamkeit und Ehrgeiz oder auf mühselige Gründlichkeit. Gekochtes oder zubereitetes Gemüse bedeutet unter Umständen etwas anderes als rohes, daß vielleicht neue Ideen darstellt, die sich entwickeln oder sich nur einfach einem anbieten, noch wachsen und gepflegt werden müssen? Artemidoros: Alles Gemüse, das einen übelriechenden Atem verursacht, wenn man es gegessen hat, bringt Verborgenes zutage und weckt Haß gegen die Hausbewohner,- dazu zählen z.B. der Rettich, die Endivie und der Schnittlauch. Dasjenige Gemüse, das geschält und roh gegessen wird, zeigt wegen des Abfalls an Schalen Schaden an, wie z.B. der Lattich und anderes dieser Art. Artischocken bedeuten wegen ihrer Stacheln und Schärfe Schmerzen, ferner Verdienstausfälle,- denn die Pflanze hat keinen Nährwert. Mangold, Malven, Ampfer, Sauerampfer und… Traumdeutung Gemüse

Schleier

…Schleier Assoziation: – Illusion, Geheimnis. Fragestellung: – Was möchte ich verbergen oder zeigen? Allgemein: Ist ein Gegenstand in einem Traum verschleiert, gibt es irgendein Geheimnis, das enthüllt werden muß. Möglicherweise verbirgt der Träumende etwas vor sich selbst, doch könnte er auch durch Menschen seines Umfelds in Unwissenheit gehalten werden. Schleier symbolisiert oft Flucht aus der Realität in die Isolierung, die mit Selbsttäuschung oder Täuschung durch andere verbunden ist. Der zerrissene Brautschleier warnt vor Illusionen vom Partner, die jäh enttäuscht werden,- oft kann das zur Trennung führen. Psychologisch: Der Geist sucht sich verschiedene Wege, um im Traum geheime Gedanken zum Ausdruck zu bringen. Der Schleier ist eines dieser Symbole. Wollen Sie irgend etwas verbergen (verschleiern). Es muß nicht unbedingt der Partner sein, dem Sie etwas verbergen wollen. Genau so gut ist es möglich, daß Sie sich selbst in irgendeiner Sache etwas vormachen. Der Schleier ist ein Bild für die Geheimnisse. Die verschleierte Maya, die im Buddhismus ihren Platz hat, gilt als Symbol der Illusionen der Welt, wer ihren Schleier lüftet, erlangt ein geheimes Wissen über die Wirklichkeit der Welt. Der Brautschleier bedeutet bei allen Völkern das Geheimnis der Sexualität. In Träumen von jungen Frauen oder Männern kann der Schleier oft auf die Problematik der Jungfräulichkeit hinweisen. Wird er zerrissen, ist dies ein Zeichen für die Entjungferung. Einen zerrissenen Brautschleier sehen, steht für die Gefühle, die uns für das, was wir zu lieben glaubten, abhanden gekommen sind. Der Schleier kann aber auch als Gefahrensignal gedeutet werden. Oft wird die Seele dadurch geschützt, daß sie ein Geheimnis nicht kennt. Das gewaltsame Lüften des Schleiers signalisiert, daß die Gefahr besteht ein Geheimnis seines Unbewußten aufzudecken, an das man besser nicht rühren sollte. Wer sich im Traum mit einem Schleier verhüllt, will im Wachleben etwas verbergen, will sich nicht so zeigen, wie er eigentlich ist. Tragen andere einen Schleier, sollen wir getäuscht werden. Ein Trauerschleier dagegen ist nur Staffage, Ausstellungsstück,- denn in diesem Fall brauchen wir niemanden zu beweinen, den wir lieben. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene kann ein Schleier im Traum alles Verborgene und Rätselhafte und damit letztendlich Aspekte des Okkulten repräsentieren. Achmet: Eine verheiratete Frau ging zum Traumdeuter und stellte folgende Frage: ‘Ich träumte, ich ginge ohne Schleier unter den Leuten spazieren. Was wird mir geschehen?’ Der Traumdeuter fragte sie: ‘Hast du einen Mann?’ Sie antwortete: ‘Ja, ich habe einen,- aber er ist in der Fremde.’ Jener sagte: ‘Du wirst ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen.’ Und wie er gesagt hatte, geschah es,- ihr Mann starb in der Fremde. Volkstümlich: (arab. ) : Träumt eine Frau, ihr Maphorion sei ihr von jemandem mit Gewalt entrissen oder abgeschnitten worden, wird ihr Mann sterben, oder sie wird sich ganz und gar von ihm abwenden,-… Traumdeutung Schleier

schwimmen

…handelt. Auch Farbe und Zustand des Wassers geben Aufschluß. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene symbolisiert Schwimmen im Traum ein Aufgehen, ja vielleicht sogar ein Ertrinken in Gefühlen. Gefühle aber sind im menschlichen Dasein nur ein Aspekt neben vielen anderen und dürfen weder unterbewertet noch überbewertet werden. Volkstümlich: (arab. ) : in reinem, klaren Wasser: glücklicher Fortgang deiner Geschäfte,- du wirst ohne Sorgen leben,- im Teich: kleine Freuden mit Hindernissen,- im See: nette neue Bekanntschaften machen,- im Meer: du wirst eine große Reise machen,- mit einer Welle zu kämpfen haben: es wird gut sein, sich von einer schwierigen Aufgabe nicht entmutigen zu lassen,- und untergehen: du wirst dem Unglück erliegen,- in ganz flachem Wasser: ein mühseliger Lebensweg. in trüben Wasser: Unannehmlichkeiten erleiden,- Widerwärtigkeiten,- in reißendem Wasser: du wirst einen verwegenen Streich begehen,- und jemand retten: du wirst einer drohenden Gefahr entgehen,- sich schwimmen sehen: man wird gut voran kommen, wenn man sich von diesem Element tragen läßt,- sich im klaren Wasser sehen: dein Wunsch geht in Erfüllung,- Erfolg in Liebesdingen,- sich in trüben sehen: Unheil und Krankheit steht bevor. (europ.) : in klarem Wasser: Glück und gute Geschäfte,- man wird zum Ziel gelangen,- und untergehen: Unglück,- es wird einem große Unzufriedenheit prophezeit,- unter Wasser schwimmen: sagt Ängste und Kämpfe voraus,- in trüben Wasser: Angst und Sorgen,- dabei gegen Wellen ankämpfen: man sollte sich von anstehenden schwierigen Aufgaben nicht entmutigen lassen,- andere schwimmen sehen: in einer Angelegenheit muß man sich mit anderen bereden,- einen Säugling schwimmen sehen: deutet auf ein glückliches Entkommen aus einer Affäre hin,- Schwimmt eine Frau mit einer Freundin, die meisterhaft schwimmt, wird sie für ihren Charme geliebt. Ihre kleinen Liebesaffären werden von ihren Freunden geduldet. Schwimmt eine Frau nackt im klarem Wasser, hat sie Affären,- dafür wird sie mit Krankheit und dem Verlust ihrer Reize bestraft. Sieht sie nackte Männer im klaren Wasser schwimmen, prophezeit dies viele Verehrer. Ist das Wasser schmutzig, wird sie ein eifersüchtiger Verehrer verleumden. (ind. ) : in hellem Wasser: Glück und Gesundheit,- in trüben Wasser: du wirst dein Vorhaben nur mühsam ausführen können,- und untergehen: du wirst eine Strafe erhalten,- sehen: du wirst das Gewünschte erhalten,- und ans Ziel kommen: du wirst eine Anerkennung erhalten,- und nicht ans Ziel kommen: hüte dich vor bösen Menschen,- und vom Sturm bedroht werden: deine Sorgen sind groß,- und untertauchen: du mußt klug vorgehen, wenn du Herr der Situation sein willst,- und mit einem Fisch kämpfen müssen: man will dir Unrechtes zufügen,- mit einem Geretteten: man will dich in eine Falle locken,- neben einem Schiff,- man wird dir Hilfe bringen,- bei Wellengang: versuche dich zu beherrschen,- und dabei von Menschen behindert werden: man will dich verleumden. (Siehe auch ‘Baden’, ‘Fluß’, ‘Meer’, ‘Teich’, ‘Untertauchen’, ‘Wasser’, einzelne Tierbezeichnungen)… Traumdeutung schwimmen

Weg

…oder es liegt Nacht auf unseren Wegen – eine besonders gefährdende Situation. All diese Gefahren summieren sich, wie wir wissen gerade dann, wenn es uns besser gehen will, wenn wir in einem Übergange, wenn wir an einer Furt unseres Lebens stehen, wenn wir einen Strom zu überschreiten, eine Schlucht zu überwinden haben. Wir haben uns, die Wegträume betrachtend, möglichst deutlich zu machen, was uns auf der Lebensfahrt hemmt. Es gehört zum häufigsten Traumerleben, daß man, wie angewurzelt, keinen Schritt mehr weiter machen kann, selbst wenn Schreckliches auf uns zukommt. Nach Erfahrung ist damit niemals ein dauerndes Stecken- oder Stehen- bleiben- müssen, gemeint. Nur in der jetzigen Lebenssituation, im augenblicklichen Zustande, kommen wir nicht vorwärts. Die Traumstraße kann überall hinführen,- es kann, was immer möglich ist, dem Träumer auf ihr passieren. Als besonders typisch sei erwähnt: der Träumer gerät an einen Kreuzweg, an eine Straßengablung, oder er wandert ängstlich an einem Steilhange, was meist auch einer äußeren sehr heiklen Situation entspricht. Wo ein Träumer an gefährlicher Steinhalde über Felswände die Höhe zu erreichen versucht, wo er durch ein Wasser watet, da tut er gut, in diesem Traumzeiten besonders vorsichtig und bewußt zu leben. Mit Hilfe des Kontextes kann man, wenn der Träumer nicht schon vorher weiß, worum es sich handelt, aufdecken, welches der Grund, der Ort und das Ausmaß der Gefahr ist. Er aber wird erst meist eine nebensächliche Tagesangelegenheit mit dem Gefahrentraum in Verbindung bringen. Psychologisch: Der Weg ist stets der Lebensweg des Träumenden. Er kann im Traum die Richtung symbolisieren, für die der Träumende sich im Leben entschieden hat. Ein Weg symbolisiert mitunter die Gefühle des Träumenden hinsichtlich einer Beziehung oder einer Situation. Er kann aber auch für die Art des Denkens stehen oder etwa die Richtung von Nachforschungen versinnbildlichen. Wege sind kleine Straßen, auf denen die Fahrgäste in einem Wagen durcheinander geschüttelt werden können,- sie sind aber auch die geruhsamen Spazierwege, auf denen man sich innerlich sammeln kann. Die Art des Weges – ob er eben oder steil ist, gewunden oder gerade verläuft – kann für die Deutung des Traums genauso wichtig sein wie der Weg selbst. Es ist besonders auf den Zustand des Weges zu achten, was rechts und links des Weges zu sehen ist, wohin er führt, woher er kommt. Was ist das Besondere an Ihrem Weg? Wie sehen Sie ihn, und wie sieht er mit den Augen von anderen aus?! Feldweg: In diesem drückt sich die Sehnsucht des Träumers nach Ruhe, Romantik und Idylle aus. Weggabelung (Wegkreuzung): Bei der Weggabelung oder Kreuzung im Traum liegt eine Entscheidung an, die bewußt getroffen werden muß. Manchmal ist es gar nicht so wichtig, wie man sich entscheidet, sondern daß man sich entscheidet. Spirituell: Ein Weg kann im Traum… Traumdeutung Weg

Freunde

…Freunde Assoziation: – Aspekt des Selbst, der bereit ist, integriert zu werden. Fragestellung: – Welchen Teil von mir integriere ich im Augenblick? Psychologisch: Wenn Freunde eine Rolle im Traum spielen, dann muß sich der Träumende folgende Fragen stellen: Erstens, welche Beziehungen hat er im Alltag zu dem Freund im Traum, und zweitens, was symbolisiert dieser Freund für ihn (beispielsweise: Sicherheit, Unterstützung und Liebe)? Freund (Freundschaft) kann auf eine tatsächliche Gefühlsbeziehung hinweisen,- die Begleitumstände spiegeln dann wider, wie es darum im Alltag wirklich bestellt ist. Häufig heben Freunde des Träumenden in seinem Traum aber einen bestimmten Teil seiner Persönlichkeit hervor, den er sich genau anschauen, verstehen und mit dem er auf die eine oder andere Weise ins reine kommen muß. Freunde stehen dabei für die vertrauten und positiven Seiten des Träumenden. Als Selbstzweifel kann der Traum vom Freund, der sich ablehnend verhält, gedeutet werden. Der Freund oder die Freundin sind meist Schatten unseres Ichs, ständige Begleiter (siehe dort) auf unserem Lebensweg, die gern im falschen Augenblick eingreifen und uns in schlechtes Licht rücken. Sie tragen oft nur deren Züge, entpuppen sich dann jedoch möglicherweise als unsere Intimfeinde, die uns eins auswischen möchten. Wenn man im Traum mit einem besonders guten Freund Streit hat, dann ist jener andere gemeint, der uns übers Ohr hauen will, der große Unbekannte oder der Doppelgänger in uns selbst, vor dem uns das Unbewußte warnen möchte. Wird in der Traumhandlung ein neuer Freund gewonnen, so weist dieses Bild auf zunehmendes Selbstbewußtsein hin oder drückt den Wunsch danach aus. Träumen Frauen von einem Freund, kann damit manchmal der Partner gemeint sein. Alte Traumbücher deuten das Symbol oft noch in folgender Weise: Der Traum, daß eine Freundin schwanger ist, gibt einen innigen Wunsch zu erkennen, daß man ein langes und gesundes Leben haben wird und deutet eine enge Bindung mit der Freundin an. Freund sehen soll freudige Ereignisse in bevorstehender Zeit ankündigen. Die Begegnung mit einem Freund will uns vor unüberlegten Handlungen warnen. Mit einem Freund streiten kann auf Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen hinweisen. Einen Freund helfen verspricht, daß man selbst Beistand von außen erhalten wird. Der tote Freund verheißt eine baldige wichtige für einem sehr nützliche Nachricht, von denen man angenehm überrascht wird,- zuweilen kommen darin auch verdrängte Teile der Persönlichkeit zum Ausdruck. Mehrere Freunde können das Bedürfnis nach mehr Geselligkeit mit vertrauten Menschen signalisieren. Wer im Traum einen Freund hat, während er sonst ganz für sich allein lebt, sehnt sich nach Geselligkeit und fühlt sich einsam und verlassen. Spirituell: Freunde im Traum erleichtern die spirituelle Suche. Artemidoros: Alle Männer und Frauen, denen man begegnet und die man erblickt, und zwar Freunde, Wohltäter und überhaupt Personen, die einem nicht schaden oder geschadet haben, verheißen sowohl lebend als… Traumdeutung Freunde

Berg

…Berg Assoziation: – Streben,- Erfolg durch Anstrengung. Fragestellung: – Was bin ich zu erreichen bereit? Psychologisch: Jeder Mensch muß im Leben mit Schwierigkeiten fertig werden. Häufig ist es entscheidend, wie man diesen Schwierigkeiten begegnet. Das Symbol Berg bietet viele Deutungsmöglichkeiten. Das Verhalten des Träumenden gegenüber dem Berg spiegelt sein psychologisches Verhalten im Alltag wieder. Vom Gipfel aus erhofft sich der Träumende mehr Übersicht und einen besseren Überblick über das weitere Leben oder bevorstehende Hindernisse. Schon nach Ansicht der alten Ägypter türmen sich, wenn der Berg im Traum allzu steil ist, Hindernisse auf dem Lebensweg des Träumers auf, die nur unter großen Kraftanstrengungen zu meistern sein werden. Wichtig für die Deutung des Traumes ist, was der Träumende auf dem Berg vorfindet oder was dort geschieht. Ist der Weg den Berg hinauf sehr mühevoll und beschwerlich, kann sich das auf die allgemeine Lebenssituation des Träumenden beziehen. Die genaue Bedeutung ergibt sich aus den verschiedenen Begleitumständen, zum Beispiel: Berge versinnbildlichen im allgemeinen Selbstvertrauen und Persönlichkeit, während der Gipfel immer ein bestimmtes Ziel darstellt. Sind hohe Berge in Wolken eingehüllt, wird die Einheit von Geist und Körper betont. Steht man zaghaft am Fuße des Berges oder bekommt Schwindelgefühle, fehlt es an Zuversicht und Selbstvertrauen. Bringt der Träumende den Mut auf, um einen Berg zu besteigen, dann befreit er sich von Angst und wird mit gesteigertem Selbstbewußtsein belohnt. Legt man beim Aufstieg eine Ruhepause ein, sollte man seine Kräfte besser einteilen und sich im Alltag schonen. Stürzt der Träumende ab, verweist dies auf Unvorsichtigkeiten, die er im Alltag begeht und er wird vermutlich scheitern und Hoffnungen aufgeben müssen. Wenn der Aufstieg nicht zu steil ist, wird uns auch der Aufstieg im Leben gelingen. Den Berg besteigen bedeutet oft, daß man sich hohe Ziele gesetzt hat, kann aber auch anzeigen, daß man Hindernisse und Schwierigkeiten bewältigen wird,- dann kommt man im Traum vielleicht auf dem Gipfel an. Eine schwierige Klettertour an einem steilen Berg weist auf Lebenssituationen hin, an denen man leicht scheitern könnte. Erklettert man im Traum einen Berg nicht alleine oder half ein anderer einem beim Aufstieg, so wird man im Leben unterstützt und steht nicht alleine bei der Überwindung eines Hindernisses. Wird der Gipfel nicht erreicht, hat der Träumer zu hoch gesteckte Ziele. Wer sicher oben ankommt, kann sich auf einen Erfolg freuen. Auf einem Berg stehen und in eine schöne Landschaft blicken ist ein günstiges Vorzeichen für die nächste Zeit. Der Abstieg kann auf das Ende eines wichtigen Teilabschnittes in unserem Leben hinweisen, aber auch darauf, daß wir es endlich geschafft haben und daß nun eine ruhigere Zeit vor uns liegt, vielleicht soll man sich aber auch von zu hohen Zielen lösen, die doch nicht erreichbar sind, oder Arroganz ablegen. Der… Traumdeutung Berg

Gesicht

…Gesicht Assoziation: – Identität,- Ego,- Selbstbild. Fragestellung: – Wie erscheine ich? Allgemein: Gesicht repräsentiert meist die Art, wie man sich selbst nach außen darstellt, und wird dann wie Fassade gedeutet. Ältere Traumforscher glaubten auch an folgende Interpretationsmöglichkeit: Ein blasses Gesicht kündigt schlechte Nachrichten an, ein frisches gebe freie Fahrt für die Liebe,- ein schönes verspreche Freuden, Glück und Erfolg, ein häßliches Leiden, Sorgen und Mißerfolg. Wer das Gesicht im Traum schminkt, will möglicherweise eine Charakterschwäche überdecken oder hat die Absicht zu betrügen und zu täuschen. Maskenhaft erstarrte Gesichter bedeuten oft blockierte bzw. verleugnete Gefühle und das man sich anders gibt, als man eigentlich ist. Man maskiert sich für andere und zeigt ihnen nur das, was für sie bestimmt ist – eben nicht das wahre Gesicht. Wer es wäscht, will sich möglicherweise von einer Schuld reinwaschen. Wenn sich der Träumende in seinem Traum auf das Gesicht eines Menschen konzentriert, dann versucht er, diese Person zu verstehen. Von verschiedenen, undeutlich verschwommenen Gesichtern zu träumen, kann als Hinweis verstanden werden, daß man auf der Suche nach der eigenen Identität ist. Betrachtet der Träumende sein eigenes Gesicht, so bemüht er sich vielleicht, mit der Art ins reine zu kommen, wie er sich im normalen Alltag zum Ausdruck bringt. Ist das Gesicht im Traum verhüllt, steht es für verborgene Kräfte oder für die Weigerung, die eigenen Fähigkeiten anzuerkennen. Ein geschwollenes Gesicht steht für Wichtigtuerei und ein verunstaltetes für ein Charakterfehler, von dem wir befürchten, daß andere ihn bemerken. Psychologisch: Am meisten kann man über andere Menschen erfahren, wenn man ihr Gesicht betrachtet. Auf der spirituellen Ebene kann daher ein Gesicht im Traum den Versuch darstellen, Kenntnisse und Informationen zu erlangen, die auf anderem Wege nicht zu bekommen sind. Auch im Traum kann man sein Gesicht verlieren – ein Warnzeichen für das Wachleben, daß irgend etwas in unserer Psyche in Unordnung geriet, vielleicht jedoch auch ein Hinweis darauf, daß wir uns und unsere Leistung mehr in den Vordergrund rücken und uns profilieren sollten. Oft hält uns das Traumbild einen Spiegel vors Gesicht, damit wir Schwächen unseres Ich daraus ablesen können. Spirituell: Auf der spirituellen Ebene steht das Gesicht im Traum für die Elementarkräfte. Volkstümlich: (arab. ) : ein schönes sehen: bald eine angenehme Nachricht erhalten,- auch: es winken Glück und Liebeserfüllung,- ein häßliches sehen: man wird in Zukunft allerlei Ärger haben,- viele abstoßende sehen: man hat sich mit der eigenen Kehrseite und dämonische Einschlägen auseinanderzusetzen,- eines Kindes: es steht eine erfolgreiche Zeit bevor,- wahren: zeige nicht, wie es dir zumute ist. (europ.) : man muß versuchen, die Person zu finden, auf die das Gesicht im Traum Bezug nimmt,- eines befreundeten Mannes sehen: verheißt Unannehmlichkeiten,- einer Freundin: Glück und Frauengunst,- ein schönes im Wasser sehen: Symbol… Traumdeutung Gesicht

Seil

…Seil Assoziation: – Verbindung, Einschränkung. Fragestellung: – Was will ich zusammenfügen oder unter Kontrolle bringen? Allgemein: Seil steht oft für gefühlsmäßige oder sexuelle Abhängigkeit, die so stark ist, daß man Angst davor hat. Außerdem sind folgende Bedeutungen möglich: Seil sehen fordert auf, sich mit anderen zu verbünden, um ein Ziel zu erreichen. Seil zum Festbinden oder Verschnüren verwenden kündigt an, daß eine gewünschte Verbindung nicht gelingen wird. Seil aufknoten fordert zur Toleranz für andere auf, damit man die Verbindung zu ihnen nicht zerstört. Psychologisch: Das Seil, das im Traumbild etwas umspannt oder bindet, ist für das Wachleben ähnlich zu werten: als alles umspannende Gedanken oder als Wunsch nach einer festen Bindung. Werden wir von anderen mit dem Seil festgebunden, kann das auf Hörigkeit in einer bestehenden Verbindung hindeuten. Und wer im Traum beim Tauziehen zuschaut oder mitmacht, möchte im Wachleben gern mit dem Partner am selben Strang ziehen. Wenn man sich aber auf einem Seil tanzen sieht, hat man sich wohl etwas vorgenommen, was nicht leicht zu bewältigen ist. Stürzt man beim Seiltanz ab, sollte man lieber von einem Plan die Finger lassen, der einen nur in unlösbare Konflikte stürzen würde. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: Warnung vor langwierige gewagte Unternehmungen,- drehen: man will dir eine Falle legen, sei vorsichtig,- verwickeltes entwirren: verworrene Zustände klären,- an einem hängen: man muß sich vor leichtfertigen Handlungen und Entscheidungen in acht nehmen,- an einem herunterklettern oder sich hinablassen: gefährliche Dinge unternehmen oder ausführen,- diese ungewöhnlichen Wege sollte man nicht fortsetzen,- an einem hinaufklettern wollen und nicht können: was du unternimmst, bleibt ohne Erfolg,- klettern, allgemein: dein starker Wille erreicht sein Ziel auch auf Umwegen,- zerschneiden: man wird sich einen Vorteil durch den Schaden anderer verschaffen, damit aber nicht so recht zufrieden sein,- zerreißen: du bist in großer Gefahr,- Knoten: man legt dir Hindernisse in den Weg. (europ.) : warnt uns vor voreiliger Verbindung, gibt aber den Rat, nie die Hoffnung sinken zu lassen,- durch starke sexuelle Bindung (Hörigkeit) hervorgerufener Angsttraum,- verheißen Überraschungen und Komplikationen in Affären sowie ungewissen Flirt,- sehen: man wird eine mitmenschliche Verbindung eingehen,- ein gespanntes sehen: man läßt sich in Wagnisse ein, die sehr gefährlich sein könnten, vielleicht stellt jemand einem eine Falle,- spannen oder etwas damit festbinden: das Bemühen um die Herstellung einer Verbindung zu einer Sache oder zu einem Menschen wird vergeblich sein,- lösen: man wird jemanden durch Toleranz für sich gewinnen,- an einem hochklettern: man wird Feinde überwinden,- gerade durch Mut und Entschlossenheit wird man seine Ziele erreichen,- sich abseilen: bringt Enttäuschungen,- an Seilen angebunden sein: man wird wahrscheinlich gegen seinen Willen einer Liebe entsagen,- eins zertrennen: man ist in der Lage, Feindschaft und Konkurrenzkampf zu überwinden,- Pferde festbinden: man wird Macht haben, über andere zu… Traumdeutung Seil

Leiter

…Leiter Assoziation: – nach oben streben. Fragestellung: – Wie hoch bin ich zu klettern bereit? Allgemein: Leiter deutet auf günstige Gelegenheiten zum langsamen, jedoch stetigen Aufstieg und verweist darauf, wie sicher sich der Träumende fühlt, wenn er sich von einer Situation zur nächsten bewegt. Vielleicht muß er sich erheblich anstrengen, um sein Ziel zu erreichen oder um eine Chance wahrzunehmen. Dieses Traumsymbol tritt häufig bei Änderungen in der Berufslaufbahn in Erscheinung und hat daher eine offensichtliche Bedeutung (‘Karriereleiter’). Sind die Leitersprossen zerbrochen, muß der Träumende mit Schwierigkeiten rechnen. Wird die Leiter von einer Traumfigur getragen, könnte dies darauf hinweisen, daß eine andere Person, vielleicht ein Vorgesetzter oder ein Kollege, beim Aufstieg des Träumenden eine wichtige Rolle spielt. Weitere Bedeutungen ergeben sich aus folgenden Begleitumständen: Leiter emporklettern verheißt Ansehen, Erfolg und Ehre. Leiter hinabsteigen warnt vor Verlusten, Gefahren und schwindendem Ansehen. Leiter herabstürzen ermahnt zu mehr Überlegung, ehe man etwas beginnt. Leiter tragen deutet an, daß man sich nur selbst helfen kann. Wackelnde oder beschädigte Leiter bedeutet, daß man sich auf eine sehr unsichere Angelegenheit oder Situation eingelassen hat. Psychologisch: Eine Leiter stellt die Fähigkeit des Träumenden dar, zu einer neuen Ebene von Bewußtheit vorzudringen. Er bewegt sich vom Materiellen zum Spirituellen und verschafft sich zugleich Zugang zu seinem Unbewußten. Diese tragbaren Treppen bedeuten übersetzt unsicheres Fortkommen, Unbeständigkeit. Das ‘Sprosse um Sprosse’ Höhersteigen auf einer Leiter deutet für das Wachleben einen beschwerlichen Weg nach oben an, der Sturz von ihr ist ein Fall ins Bodenlose. Die Ansicht von Freud, das beständige Auf- und Absteigen auf einer Leiter umschreibe den Geschlechtsakt, erscheint uns allzuweit hergeholt. Spirituell: Im Traum hat eine Leiter häufig sieben oder zwölf Sprossen. Dies sind die Stadien des Wachstums zur Spiritualität. Sie symbolisiert den Weg zum Himmel. Man steigt auf durch Demut und sinkt ab durch Stolz. Volkstümlich: (arab. ) : sehen: hüte dich vor diebischen Menschen,- am Fenster: Einbruchsgefahr,- angelehnt sehen und nicht besteigen: man wird eine gute Chance verpassen, zu beträchtlichen Erfolg zu gelangen,- auch: du wirst bestohlen werden,- hinaufsteigen: zu hohem Ansehen gelangen,- im Leben viel Glück durch Fleiß haben,- auch: deine Stellung verbessert sich,- nicht hinauf steigen, obwohl die Möglichkeit besteht: man beruflich eine Chance verpassen,- herabsteigen: du mußt dich nicht selbst erniedrigen,- finanzielle Verluste erleiden,- ein Krankheitsfall steht bevor,- auch: du hast kein Glück in der Liebe,- hinunterfallen: man hat seine Ziele zu hoch gesteckt und sollte auf dem Boden der Realität bleiben,- ein anderen herunterfallen sehen: man dürfte von einem Menschen im Stich gelassen werden, von dem man es am wenigstens erwartet hätte,- tragen: du wirst jemandem behilflich sein,- auch: du hast etwas heimliches vor,- fallen lassen: man wird dich böse überraschen,- mit zerbrochenen Leitersprossen: es ist mit Schwierigkeiten zu rechnen. (europ.)… Traumdeutung Leiter